FRÜHER
WAR ALLES ANDERS
Wer heutzutage ein Unternehmen gründet, möchte sich selbst verwirklichen und träumt den Traum des Unternehmertums. Als die Biedenkapp Stahlbau GmbH gegründet wurde, ging es für Karl Biedenkapp und seine Familie ums blanke Überleben nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit Mut und Erfindungsreichtum ist es ihm gelungen, ein Familienunternehmen aufzubauen, das heute in dritter Generation geführt wird. Hier ein Schnellrückblick der letzten 75 Jahre:
Karl Biedenkapp zieht mit seiner Familie von Friedrichshafen nach Kißlegg, Emmelhofen und macht sich aus der Not heraus in einer alten Käserei als Maschinenbauer selbstständig. Die Firma Biedenkapp wird gegründet. Von 1945 bis 1952 besucht Manfred Biedenkapp die Schule und beginnt danach seine Ausbildung zum Schlosser im elterlichen Betrieb, obwohl er eigentlich lieber Schreiner geworden wäre.
1956 erhält Manfred Biedenkapp seinen Gesellenbrief und die Familie entscheidet sich, den Wohn- und Firmensitz nach Wangen zu verlegen. Die Bauarbeiten in der Isnyer Straße beginnen im Juni 1958 und pünktlich zu Weihnachten kann die Familie umziehen. Die ersten großen Aufträge werden vergeben.
Nach zwei Jahren beendet Manfred Biedenkapp die Meisterschule für Schlosser in Ulm und übernimmt mit dem Meisterbrief in der Tasche die Unternehmensführung. Um die Kapazitäten auszuweiten, veranlasst er vier Erweiterungsbauten am Firmengebäude.
Die Firma erhält erstmals die Berechtigung, große Stahlbauarbeiten zu erstellen. Außerdem werden wieder Baupläne geschmiedet, da der Platz trotz mehrerer Umbauten und Erweiterungen des Werksgeländes nicht mehr ausreicht. 1973 stirbt Karl Biedenkapp nach kurzer Krankheit.
Im Gewerbegebiet Atzenberg entsteht das neue Biedenkapp-Areal. Pünktlich zum 40. Geburtstag von Manfred Biedenkapp wird das neue Firmengebäude fertig und der Umzug mit damals 15 Mitarbeitern kann stattfinden.
Die Zeppelin GmbH beauftragt die Firma Biedenkapp eine neue Werk- und Montagehalle für den Luftschiffbau zu konstruieren. Ab diesem Zeitpunkt kann die Firma Biedenkapp mehrere Millionenaufträge annehmen, erfolgreich realisieren und 60 Mitarbeitern einen festen Arbeitsplatz sichern. Ein anderer Auftrag führt einen Teil der Mitarbeiter in den Irak, wo sie auf einer vom Militär bewachten Baustelle arbeiten. Sechs Wochen nach Fertigstellung wird alles zerbombt.
Manfreds ältester Sohn Klaus tritt nach seinem BWL-Studium in Kempten in den elterlichen Betrieb ein.
Die Firma Biedenkapp wird 50 und blickt während der offiziellen Feier auf die Erfolge der vergangenen Jahre zurück. Ab diesem Zeitpunkt wirkt Klaus Biedenkapp gemeinsam mit seinem Vater Manfred an der Unternehmensspitze.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends werden die Büroflächen erneut in Eigenregie erweitert und die Lagerflächen überdacht. Die Sanierung erfolgt nicht ganz freiwillig, denn durch zu viel Rindenmulch im Boden hat sich das Gebäude um 10 Zentimeter abgesenkt.
Auch die beste Firma muss manchmal schwere Zeiten durchstehen. Ein Jahr lang kämpfen Manfred und Klaus Biedenkapp mit einer wirtschaftlichen Krise. Doch das Unwetter verzieht sich schnell, und ab 2004 verzeichnet die Firma wieder Hochkonjunktur, die seitdem kontinuierlich anhält.
Um die Firma auch im Dreiländereck zu etablieren, wird die Biedenkapp AG in der Schweiz gegründet. Ab diesem Zeitpunkt ist Biedenkapp beim Bau von Liftstationen, Gondelanlagen, Rodelbahnen und Industriebauten auch im Nachbarland eine echte Institution.
In diesem Jahr übernimmt Klaus Biedenkapp die Geschäftsleitung, während sich sein Vater langsam aus dem Tagesgeschäft zurückzieht.
Die Produktionsflächen werden erweitert und auch in den Maschinenpark wird nochmals erheblich investiert. Seitdem konnte die Firma ihren Umsatz auf 50 Millionen Euro verfünffachen. 2009 verabschiedet sich Manfred Biedenkapp dann endgültig aus dem Berufsleben.
Gründung der Biedenkapp Industriebau GmbH. Als Generalunternehmer ist die Firma nun auch in der Lage, schlüsselfertige Objekte für Industrie, Gewerbe und Kommunen zu realisieren. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr ist auch der Bau des ersten Baumwipfelpfades „Skywalk“ in Scheidegg.
2017 folgt die Gründung der Biedenkapp Stahlbau GmbH in Österreich. Zwei Jahre später gewinnt die Firma den Deutschen Stahlbaupreis 2019 in der Kategorie Sonderkonstruktionen für die Gestaltung des „Teil-Bühnenbildes Kopf“ für die Oper „Rigoletto“ im Auftrag der Bregenzer Festspiele für die Spielzeit 2019/21.
Die Firma kann auf eine bewegte Firmengeschichte zurückblicken und ist heute international erfolgreich. Mit einer erneuten Erweiterung des Bürogebäudes und hohen Investitionen in den Maschinenpark bereitet sich das Unternehmen auf die Zukunft vor.
75 Jahre
Biedenkapp
Stahlbau
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Historie gibt´s in der aktuellen
Jubiläumschronik zum Nachlesen.